Die Medienindustrie verlässt sich gegenwärtig noch immer auf Standardnummern, die ursprünglich für materielle Medien wie gedruckte Bücher oder Zeitschriften konzipiert wurden. Die traditionellen Identifier (wie ISBN, ISSN oder ISRC) genügen den Anforderungen des digitalen Handels jedoch nicht ‒ und im Falle von journalistischen Inhalten fehlen Sie insgesamt.
Frei zugängliche, standardisierte Identifier, eigens für digitale Inhalte konzipiert, sind die Grundlage für Transaktionen und Verkaufsaktivitäten in einer digitalen und zunehmend heterogenen Medienwelt.
Bessere Identifier für digitale Inhalte ermöglichen eine effiziente Abwicklung von Transaktionen und erlauben, Erlöse oder Lizenzgebühren an die Lizenzinhaber zu übermitteln und abzurechnen.
Das Content-Blockchain-Projekt wird einen offenen Identifier-Standard für digitale Inhalte entwickeln und Werkzeuge bereitstellen, die es ermöglichen werden, Standardnummern zu erzeugen und sie in Blockchain-basierten Systemen festzuhalten. Der Arbeitstitel lautet ISCC – International Standard Content Code.
Die wesentliche Innovation des ISCC besteht darin, dass einzelne Identifier durch einen Algorithmus und dezentral auf der Basis elementarer Metadaten und des Contents selbst generiert werden. So wird jede spezifische Erscheinungsform eines Inhalts untrennbar mit einem spezifischen Identifier verknüpft.
Der ISCC ist ein eindeutiger, hierarchisch strukturierter, zusammengesetzter Identifier. Er setzt sich zusammen aus einer typischen und ausgewogenen Mischung von Hash-Werten, die aus dem Inhalt und den Metadaten abgeleitet werden, standortbezogen sind und Gleichartigkeit bewahren.