Beispiele für den Einsatz des Smart-License-Generators

Für die Erzeugung von Rechteprofilen für Lizenz-Transaktionen in den Bereichen B2B, B2C, C2C:
 

1. Lizenzprofil für C2C und C2B Smart License

Vgl. Szenario: Rechtssicherer Erwerb von Crowd Content

Alice ist Hobbyfotografin und hat eben einen großartigen Schnappschuss einer prominenten Person gemacht, die am „Marsch für die Wissenschaft“ in New York teilgenommen hat. Ihre Freunde ermutigen sie, das Bild – zum ersten Mal in ihrem Leben – einer Nachrichtenagentur für die kommerzielle Nutzung anzubieten.

Das Erstellen von Rechteprofilen

Alice öffnet die (fiktive) „OnSight“-App und erzeugt einen ISCC für ihr Foto. Nach diesem ersten Schritt benutzt sie den Rechte-Generator, um ein Rechteprofil für ihren Inhalt (also das Foto) zu erzeugen.

  • Alice ist der originäre Urheber (Schritt 2).
  • Sie wählt eine zeitlich unbegrenzte Lizenz (Schritt 4), da sie keinen Sinn darin sieht, die Nutzung zeitlich zu beschränken. Sie entscheidet sich außerdem für eine territorial uneingeschränkte Lizenz (Schritt 6), um ein weltweites Publikum zu erreichen.   
  • Obwohl Alice darauf abzielt, dass professionelle Medienagenturen ihr Foto verwenden, kann sie sich auch vorstellen, dass Privatpersonen ihr Foto vielleicht lizenzieren möchten. Dass ihr Foto jedoch verändert oder abgewandelt wird, wäre ihr nicht recht. Als Erstes wählt sie also „gewisse private Nutzungsrechte“ (Schritt 8), aktiviert aber die Option, die die Schaffung abgeleiteter Werke erlaubt, nicht (Schritt 9).   
  • Dann entscheidet sie sich für „gewisse Rechte“ für die kommerzielle Nutzung (Schritt 10) und wählt eine breitgefächerte Auswahl an Nutzungsrechten aus, um eine größtmögliche Zielgruppe anzusprechen. Bei Schritt 11 setzt Alice bei allen Auswahlmöglichkeiten außer einer ein Häkchen und erlaubt kommerziellen Verwertern, das Foto zu reproduzieren, es zum Download und zum Streaming zur Verfügung zu stellen, es zu verleihen und das Leasing zu ermöglichen – sie erlaubt sogar, es in einem Offline-Medium abzudrucken. Die einzige Einschränkung, die Alice machen möchte: das Foto soll nicht verändert werden. Sie lässt das entsprechende Auswahlfeld also deaktiviert.
  • Im nächsten Schritt kann Alice das Publikum festlegen. Alice möchte eine breitgefächerte Nutzung durch die kommerziellen Lizenznehmer erlauben und wählt deshalb in Schritt 12 beide Optionen aus, womit sie kommerziellen Verwertern erlaubt, das Foto für eine bestimmte Benutzergruppe (zum Beispiel die Nutzer einer digitalen Bibliothek oder die Empfänger eines Newsletters) zu verwenden, sowie es öffentlich zu publizieren.

Als Ergebnis wird Alice eine übersichtliche Zusammenfassung der von ihr getroffenen Auswahl angezeigt. Sie wird einen standardisierten Lizenzschlüssel sehen sowie eine kurze Zusammenfassung der ausgewählten Rechte-Module.

Vorschau auf die nächsten Schritte

(die als Teil der „Transaktionsmodelle“ im nächsten Milestone des Content-Blockchain-Projekts entwickelt werden)

Alice wird auch in der Lage sein, sich den Text ihrer Lizenz anzusehen, der eine detaillierte Beschreibung der von ihr ausgewählten Lizenz-Module und -Optionen enthält. Diese Langfassung ist die „juristische Ebene“ ihrer Lizenz und bildet die rechtsgültige Basis für die eigentliche Lizenzvereinbarung.

Nachdem sie ihr Lizenz-Profil erzeugt hat, kann Alice im nächsten Schritt Standardpreise für die verschiedenen Lizenz-Module auswählen – und ihren öffentlichen Wallet-Schlüssel mit dem ISCC und dem Lizenzschlüssel verknüpfen. In diesem Schritt werden die kaufmännischen Geschäftsbedingungen festgelegt.

Die (fiktive) „OnSight“-App, bei der sich Alice angemeldet hat, bietet eine komfortable Funktion, mittels derer sie ihr Rechteprofil als ihr „Standard-Rechteprofil“ für Fotos abspeichern kann.

Sobald ein ISCC erzeugt ist, die Rechteprofile festgelegt und die Lizenzbedingungen ausgewählt sind, wird die „Smart License“ auf der Blockchain registriert.

Nun kann Bob, ein Journalist, der den Datenbestand des (fiktiven) „OnSight“-Dienstes durchblättert, Alices Foto finden.

Den Lizenzschlüssel, der mit dem Inhalt (dem ISCC) verknüpft ist, wir er leicht auffinden können und so die Information erhalten, welche Lizenzbedingungen jeweils gelten. Willigt er in die Bedingungen ein, kann er das Foto über einen einfachen Klick auf einen Button lizenzieren und die Transaktion zu den angegebenen Bedingungen innerhalb der Anwendung des Drittanbieters abschließen.

Alice wird über die Blockchain eine Zahlung an ihre Wallet erhalten.

2. Lizenzprofil für eine B2B Smart-License

Eine europäische Nachrichtenagentur möchte Inhalte an Nachrichtenportale in den USA und Großbritannien lizenzieren. Ein Journalist aus ihrem Mitarbeiterstab hat einen Nachrichtenartikel verfasst. Da die Agentur die Exklusivrechte für Inhalte hält, die von ihren Mitarbeitern produziert werden, sind sie als gegenwärtiger Rechteinhaber zu betrachten und demnach berechtigt, eine Smart License auf der Blockchain zu registrieren.

Die Agentur hat ihre eigene Fremd-Anwendung programmiert, die auf den Open-Source-Quellen basiert, die das Content-Blockchain-Projekt auf Github veröffentlicht hat.

Rechteprofile erzeugen

Zuerst erzeugt die Agentur einen ISCC für ihren Inhalt. Nach diesem ersten Schritt verwendet sie ihren eigenen Rechte-Generator, um ein Rechteprofil für den Inhalt zu erzeugen:

  • In diesem Fall ist die Agentur der Herausgeber / Verwerter (Schritt 2).
  • Die Agentur wählt eine zeitlich unbeschränkte Lizenz (Schritt 4), da sie eine wachsende Nachfrage und einen steigenden Wert von archivierten Beiträgen in Medienarchiven sieht.   
  • Da sich dieser spezifische Artikel an ein Publikum in Großbritannien und den USA richtet, möchte die Agentur den Inhalt Pressekanälen in diesen Ländern zur kommerziellen Nutzung anbieten (Schritt 6).
  • Sie wählt nur „gewisse Rechte“ aus (Schritt 7).
  • Da die Lizenz nur für B2B-Transaktionen gedacht ist, überspringt die Agentur alle privaten Nutzungsrechte (Schritt 8).   
  • Da die Agentur potentiellen Lizenznehmern nur spezifische Nutzungsmöglichkeiten gewähren will, wird „gewisse Rechte“ ausgewählt, um den Umfang der kommerziellen und institutionellen Rechteverwertung einzuschränken (Schritt 10).
  • Der Artikel darf übersetzt werden; deshalb wird die Option „Ableiten“ aktiviert. Darüber hinaus dürfen Lizenznehmer physische Kopien des Inhaltes anfertigen und verbreiten, ihn via Streaming bereitstellen und online publizieren (Schritt 11).
  • Die Agentur entscheidet sich, das Publikum nicht einzuschränken, es werden also in Schritt 12 beide Optionen ausgewählt, wodurch kommerziellen Verwertern sowohl erlaubt wird, den Artikel für eine spezifische Nutzergruppe (zum Beispiel ihre Digital- und Print-Abonnenten) zu nutzen, als auch die Übersetzung des Artikels online zu veröffentlichen (Schritt 13).

Abschließend wird der Agentur eine Zusammenfassung der ausgewählten Optionen angezeigt, in dem ein standardisierter Lizenzschlüssel und eine kurze Übersicht über die ausgewählten Rechte-Module enthalten ist.

Vorschau auf die nächsten Schritte

(die als Teil der „Transaktionsmodelle“ im nächsten Milestone des Projekts entwickelt werden)

Die Agentur wird die Möglichkeit haben, den vollständigen Text ihrer Lizenz einzusehen, der eine detaillierte Beschreibung der ausgewählten Lizenz-Module und der granulareren Optionen innerhalb dieser Module enthält. Diese Langfassung ist die rechtsgültige Ebene der Lizenz und stellt die Basis des eigentlichen Lizenz-Abkommens dar.

Nach dem Erzeugen des Rechteprofils wird die Agentur in einem nächsten Schritt Standardpreise für die verschiedenen Lizenz-Module auswählen können – und ihren öffentlichen Wallet-Schlüssel mit dem ISCC und dem Lizenzschlüssel verknüpfen. In diesem Schritt werden die kommerziellen Geschäftsbedingungen festgelegt.

Sobald ein ISCC erzeugt ist, die Rechteprofile festgelegt und die Lizenzbedingungen ausgewählt sind, wird die „Smart License“ auf der Blockchain registriert.

Jeder Pressekanal kann nun auf einfache Weise die Bedingungen und die Verfügbarkeit dieses oder jedes anderen registrierten Nachrichtenartikels hinsichtlich der Lizenzierung und Übersetzung überprüfen. Anhand des ISCC kann der Lizenzschlüssel aufgefunden und so auf Informationen über die Lizenzbedingungen zugegriffen werden und – sofern diese akzeptiert werden – der Artikel mit einem Mausklick lizenziert und die Transaktion unter den angegebenen Bedingungen abgeschlossen werden.

Der Lizenzgeber wird über die Blockchain eine Zahlung an seine Wallet erhalten.

Kontakt            Impressum und Datenschutz                 Kontaktieren Sie uns! info@content-blockchain.org